PowerPC-Boards in Betrieb nehmen
Anleitung zum
UBootFlashen.
Um ein neues PowerPC-Board von Microsys nutzen zu können, bedarf es folgender Voraussetzungen:
- Es muß ein Root-Verzeichnis eingerichtet werden. (Im Falle einer Tauschaktion ist es vorhanden.)
cd /common/usr/eldk
./rootdir.sh <PPC-Name>
Password: <Eingabe des eigenen Sudo-Passwortes>
- Es müssen folgende Dateien vorhanden sein
[/common/usr/eldk/<PPC-Name>]/etc/rc.d/init.d/devman
[/common/usr/eldk/<PPC-Name>]/etc/sysconfig/devman
[/common/usr/eldk/PPC-Name>]/etc/sysconfig/devman.logrotate
In eckigen Klammern sind die Pfade von einem asl72x-Rechner aus angegeben. Die Dateien sind für alle GuPs gleich, können also von einem (aktuellen) anderen GuP kopiert werden.
- Das Board kommt in einen geeigneten Testrahmen und der Stecker des Netzwerkkabels wird in die
LAN1
-Buchse des PowerPC's gesteckt.
- Das serielle Verbindungskabel, mit der Kennzeichnung:
SCC,1,2
, wird mit dem einen Ende in die SCC1
-Buchse des PowerPC's gesteckt und mit dem anderen auf einen gender changer
(Adapter), welcher dann wiederum in einen der 4 Ports des Terminalservers kommt.
- Dieser Port muß die gleiche Baudrate wie der PowerPC (
19200
) haben. Dazu im Explorer: http://<Name des Terminalservers>.acc.gsi.de
(z.B. http://kp1ct01.acc.gsi.de
) eingeben -> serial configuration wählen -> Baudrate überprüfen und eventuell 19200 abspeichern.
- Überprüfen der zum Booten nötigen Standardkonfiguration:
Im U-Boot-Prompt (über serielle Schnittstelle, z.B. über Terminalserver) sind verschiedene Variablen definiert, deren Werte mit dem Kommando printenv
angeschaut werden können.
- Auf einem Terminal in unmittelbarer Nähe des PowerPC-Boards eine Telnet Verbindung über POWER TERM (z.B. KP1CT02.acc.gsi.de Port: 2001) herstellen (der PPC versucht zu laden). Im Power Term Fenster eine Einstellung vornehmen: -> Terminal -> Setup... -> Display und dort Autowrap Characters aktivieren. Nun den Reset-Tastschalter des PowerPC's betätigen (hit any key to stop autoboot) und innerhalb 5 Sekunden am Rechner eine Taste drücken. (=> erscheint)
- Das PPC-Board sollte das aktuellste U-Boot beinhalten:
( U-Boot 1.3.3 (Feb 25 2011 - 13:44:52)
)
- Mit printenv sollten folgende Variablen erscheinen:
=> printenv
bootdelay=5
ethact=FCC1 ETHERNET
ethaddr=00:40:42:01:54:7d
eth1addr=00:40:42:01:54:7e
serial#=285500049
baudrate=19200
loadaddr=200000
netdev=eth0
console=console=ttyCPM2,19200
bootcmd=dhcp; run setup_nfsargs setup_ipargs setup_bootargs; bootm
setup_nfsargs=setenv nfsargs root=/dev/nfs rw nfsroot=$(serverip):$(rootpath)
setup_bootargs=setenv bootargs $(console) $(nfsargs) $(ipargs)
setup_ipargs=setenv ipargs ip=$(ipaddr):$(serverip):$(gatewayip):$(netmask):$(ho
stname):eth0:off panic=1
stdin=serial
stdout=serial
stderr=serial
Ansonsten muss das PPC-Board geflash werden (Anleitung zum
UBootFlashen).
- Die Variable ethaddr aufschreiben. In dem oberen Beispiel wäre es die 00:40:42:01:54:7d. Mit dieser Adresse die Infrastruktur-Gruppe aufsuchen. Die müssen diese Adresse mit dem neuen gewünschten PPC-Board Namen im dhcp bekannt machen. Ist das Board eingetragen kann das Board nach einem reset eingesetzt werden.
Troubleshooting
- Ist das Board im richtigen Netz (ACC oder ZKS)?
- Bekommt das Board vom DHCP-Server Daten (falls serielle Konsole möglich: dhcp oder bootp benutzen, mit printenv das Ergebnis anschauen).
Hierbei sind insbesondere folgende Daten wichtig:
- IP-Adresse richtig?
- Zeigt die Server-IP auf den Fileserver (fsl00t)?
- bootfile richtig (hostname)?
- hostname richtig?
- Bekommt das Board keine oder falsche Daten: Konfiguration des DHCP-Server überprüfen (Zuordnung MAC-Adresse zu den o.a. Daten)
- Lädt das Board das Boot-Image?
-
/common/usr/tftpboot/CPU87/${hostnname}
ist ein symlink auf default, ist ein symlink auf ein uImage
- Versuch der Rechner das Image zu booten, bootet aber nach kurzer Zeit wieder neu: Prüfen, ob der NFS-Mount geht.
Boards mit Kernel 2.6 benutzen /common/usr/eldk/${hostname}
. Existiert das Verzeichnis? Ist dieses vom Fileservers exportiert? Syslog-Einträge des Fileservers prüfen.
- Einige zentrale Verzeichnisse sind leer: Mit mount prüfen, ob die Verzeichnisse gemountet sind.
Mögliche Fehlerursachen: Falsche Einträge in /etc/fstab (sind dort die richtigen Fileserver angegeben?). Namen der Fileserver können nicht aufgelöst werden, da in /etc/resolv.conf die falschen DNS-Server stehen. Hierfür prüfen, ob die Fileserver mit Namen per Ping erreichbar sind. Was ergibt das Kommando "mount -a"?
Known Issues
- in einem Wiener Rahmen, muss der PowerPC in der Mitte (da, wo normalerweise SE 8 waere) stecken. Im ersten Steckplatz muss eine Interrupt-Ueberbrueckung gesteckt sein. Ansonsten gibt es beim laden des ec interrupts modules einen Oops mit Kernel panic. Das TIF steckt in einem Wiener Rahmen auf Steckplatz 16 (also 1 neben SE 15).